Ein Schnupperpraktikum im Naturzentrum ist nicht nur anstrengend, sondern auch äusserst lehrreich. Vielen neue Erfahrungen, Erkenntnisse und einen Einblick in den Alltag vom Naturzentrum geben eine neue Perspektive.
Auf Anfrage bieten wir Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, bei uns ein Schnupperpraktikum zu machen und so einen Einblick in die Arbeitsbereiche eines Naturzentrums zu erhalten. Die vergangenen drei Wochen nutzte Anna Köpfli diese Gelegenheit und arbeitete bei uns mit. Hier berichtet sie nun von ihren Erfahrungen.
«Grosse Entscheidungen sind fast nie einfach und für mich kommt bald schon die wichtige Frage: Was mache ich nach der Kantonsschule? Im Moment bin ich im dritten, also dem zweitletzten Jahr an der Kantonsschule Wettingen und schon bald muss ich mein gewohntes Umfeld verlassen und einen neuen Weg einschlagen. Um mir dies zu erleichtern, hatte ich die Möglichkeit, mein dreiwöchiges Schnupperpraktikum im Naturzentrum zu absolvieren. Der Einblick in einen möglichen Arbeitsalltag verhalf mir zu einer klareren Vorstellung, was ein Biologiestudium für Möglichkeiten eröffnet. Doch genauso viel, wenn nicht sogar mehr, halfen die Gespräche mit dem Team. Die verschiedenen Wege, welche sie alle schlussendlich zum Naturzentrum geführt haben, sowie auch kleine Tipps nebenbei brachten mich auf neue Ideen, wie es nach der Kantonsschule weitergehen könnte.
Mittendrin nicht nur dabei
Tiere und Pflanzen interessierten mich schon von klein auf, aber wirklich eine Ahnung hatte ich von diesen Themen nicht. Eine meiner Ängste vor dem Praktikum war, dass ich, aufgrund meiner schlechten Vorkenntnisse, ausschliesslich dasitzen und vielleicht zwischendurch mal am Empfang helfen darf. Zum Glück hat sich dies zu null Prozent bewahrheitet, im Gegenteil! Ich durfte auf alle möglichen unterschiedlichen Führungen mit, so zum Beispiel um den Stausee, auf dem Erlebnispfad oder auch in der Sonderausstellung. Dies war nicht nur sehr lehrreich für mich, sondern gab mir auch die Möglichkeit zu sehen, wie Führungen im Naturzentrum gehandhabt werden. Auch beim Unterhalt konnte ich aktiv mitanpacken. Ich konnte mit der Sense beim Mähen helfen, war bei der Neophytenbekämpfung dabei und half beim Ausreissen von Weichhölzern. Auch am Empfang durfte ich natürlich mithelfen und das Infomobil konnte ich, nach etwas üben, auch selbst fahren. Eines meiner persönlichen Highlights war die Botanik-Weiterbildung im Gippinger Grien. Kleiner Tipp von mir: Kommt besser in Gummistiefeln, sonst steht ihr (wie ich) am Ende plötzlich barfuss auf dem überschwemmten Weg… Der Ausflug zur Storchenstation und der Witi in Altreu war auch besonders schön und interessant.
Ein eigenes Projekt
Neben allen anderen Dingen bei denen ich im Naturzentrum helfen durfte, wurde mir auch mein eigenes, kleines Projekt anvertraut. Dem Naturzentrum wurden 11 Vogelnester geschenkt, nun musste nur noch ein Weg gefunden werden, diese sinnvoll zu nutzten. Ich bekam den Auftrag die verschiedenen Nester den Vögeln, welche sie gebaut haben, zuzuordnen und mir eine praktische Aufbewahrungsmethode zu überlegen. Durch Internetrecherche, ein paar Fachbücher und Gespräche mit dem Team, gelang es mir für den Grossteil der Nester einen Baumeister zu finden. Auch über das Aufbewahren machte ich mir einige Gedanken und hatte am Schluss eine mögliche Idee.
Es hat mich sehr gefreut die Möglichkeit zu haben, all dies erleben zu können. Vielen Dank für die Geduld beim Erklären und dafür, mich einen Schritt näher an die Antwort zu meiner grossen Frage: Was mache ich nach der Kantonsschule? zu bringen.»
Auch wir bedanken uns herzlich bei Anna für ihre Motivation und ihre Mitarbeit und wünschen ihr, dass sie den für sie passenden Weg in die Zukunft finden wird!